Der Baulöwe, die Stadt und der Filz …

MPDemoFlyer201410_A5_03-2_Seite_1 In Solidarität mit der Mauerpark-Allianz dokumentieren wir hier den Aufruf zur Demonstartion am Freitag den 14.11.2014 um 14 Uhr Fehrbelliner Platz. Vor allem möchten wir die auch von der Ini skizzierten Zusammenhänge zwischen Politik und Baufilz hervorheben. Unternehmer wie der hier geannte Klaus Groth haben sich am Berliner Modell des Sozialen Wohnungsbaus der 70iger und 80iger Jahre eine goldene Nase verdient – hier nochmal eine etwas älterer text von uns zum Thema aus unserer Sicht > Klick

Den Flyer der Ini findet Ihr hier > Klick

Flyertext der Ini:

Der Baulöwe, die Stadt und der Filz …

Wer ist Klaus Groth?

Baulöwe und CDU-Mitglied Klaus Groth ist der Inbegriff des Berliner Filzes. Sein Karriereweg ist gepflastert mit Immobilienskandalen, die den Steuerzahler immense Summen gekostet haben. Was Groth vor den Konsequenzen seiner „Geschäfte“ gerettet hat, ist die Tatsache, dass die Politik sie so gewollt hat.

Groth kam 1980 aus Kiel nach Berlin. Dort entkam er den Konsequenzen seines ersten großen Deals – samt Untersuchungsausschuss und Ermittlungsverfahren – dank seiner engen Beziehung zur dortigen CDU. Hier stieg er ein in die von der Berliner CDU geschaffene Immobilien-Goldmine: den sozialen Wohnungsbau.

In den Berliner Geschäften von Klaus Groth wiederholt sich immer das gleiche Muster. Groth macht profitable Immobiliendeals mit der öffentlichen Hand. Gleich- zeitig verteilt Groths Unternehmen reichlich Geschenke an Politiker und Mitarbei- ter der öffentlichen Verwaltung und spendet großzügig an politische Parteien.

Dank Klaus Landowsky (CDU), Vorsitzender der Hypothekenbank der Bank- gesellschaft Berlin, erhielt Groth Kredite von rund 1 Milliarde Euro für seine groß dimensionierten Bauvorhaben und Fonds. Doch die Kräfte der freien Marktwirt- schaft holten ihn ein. Im Jahr 2001 kollabierte sein Immobilienimperium. Die Politik konnte, über die Bankgesellschaft, Groth gerade noch vor der Insolvenz retten – selbstverständlich auf Kosten der Steuerzahler.

Was passiert am Mauerpark? Das Areal nördlich des Mauerparks ist im gültigen Flächennutzungsplan als Grünfläche ausgewiesen. Nun droht eine massive Bebauung durch den Berliner Bauunternehmer Klaus Groth. Angeblich soll dringend benötigter Wohnraum entstehen. Tatsächlich sind 650 größtenteils hochpreisige Eigentums- und Mietwohnungen geplant. Für uns AnwohnerInnen bedeutet das: Verlust von Erholungsraum, steigende Mieten, Verdrängung und Verkehrskollaps.

Ob am Mauerpark, Lichterfelde Süd oder in der Kleingartenkolonie Oeynhausen – überall helfen Senat und Bezirke dem Privatinvestor Klaus Groth bei der Schaffung von Baurecht und sichern Profite in Millionenhöhe.

Zehn Jahre war es ruhig um Klaus Groth. Seit 2011 ist der heute 76-Jährige wieder aus der Versenkung empor gestiegen um sein altes Geschäftsmodell neu aufleben zu lassen, dieses Mal mit der SPD, vor allem mit den Senatoren Michael Müller und Ulrich Nußbaum.