Heizung kaputt, aber Riesen-Nachzahlungen?! Lärmdemo am 18. Januar 2025!

Plakat: Lärmdemo! Gürültü eylemi! 18.01.2025, 13 Uhr, Kotti Gecekondu (Admiralstr. 1). Mieterhöhungen, Nachzahlunge und kaputte Häuser?! Solche Vermieter brauchen wir nicht!

Am 18. Januar machen wir eine Lärmdemo gegen explodierende Warmmieten und kaputte Häuser bei den landeseigenen Wohnungsunternehmen!

Howoge- und Gewobag-Mieter*innen am Kotti protestieren! Mieter*innen am Kottbusser Tor haben rund um Weihnachten Betriebskostenabrechnungen im Briefkasten gehabt, mit Nachzahlungen von 1000€ und mehr. Da in solchen Fällen die Vorauszahlungen stark angehoben werden beträgt die Warmmiete nun teilweise das Doppelte der Kaltmiete! Diese Nachzahlungs- und Mieterhöhungswelle trifft einen Kiez, der nicht nur zu den ärmsten Nachbarschaften in ganz Berlin gehört, sondern der seit Jahren von Heizungsausfällen, Wohnungsschäden und insgesamt dem Rückzug der Hausverwaltung geprägt ist.

Im Neuen Kreuzberg Zentrum hat der Mieterrat bereits im Sommer Alarm geschlagen: Bereits mit dem Abrechnungsjahr 2022 haben sich dort Die Gesamtheizkosten vervierfacht, die Abrechnungen sind trotz leerer Versprechungen auch weiterhin weder rechtssicher noch korrekt oder nachvollziehbar, Widersprüchen wird willkürlich mit Pauschalen oder gar nicht geantwortet, eine ernsthafte Kommunikation mit dem gewählten Gremium der Mieter*innen, wie in der Vereinbarung über dieses Modellprojekt der Mieter*innenmitbestimmung beiderseits unterschrieben, findet kaum statt. Trotzdem hat der Mieterrat zeigen können, wie die Gewobag die Warmwasserlieferung stillschweigend zu überhöhten Preisen an die Gasag ausgliedern konnte.

Bilder von Protestschildern am Kotti: "LWU-Stil: Kein Anschluss unter dieser Nummer" "16. Stock - kein Aufzug"

In den landeseigenen Gesellschaften werden alle Formen der Mieter*innenmitbestimmung und der sozialen Haltelinien vom aktuellen Senat abgebaut, das letzte was bleibt ist das „Leistbarkeitsversprechen“, als Mieter*in bei den Landeseigenen nicht mehr als ein knappes Drittel des Einkommens für die Kaltmiete zahlen zu müssen. Abgesehen von den Ausnahmen und Hürden, die dieses „Versprechen“ unterhöhlen: Es hilft gar nichts gegen die Probleme hier im Kiez: Rückzug der Eigentümer aus der Siedlungsverantwortung, explodierende Heizkosten durch Verfall und Wärmecontracting, Dialog- und Mitbestimmungsverweigerung. Gleichzeitig laufen die Sozialen Wohnungsbau-Programme am Kottbusser Tor endgültig aus, was in den kommenden Jahren Kaltmietensprünge und das Ende der WBS-Pflicht mit sich bringt.

Schluss mit kaputten Aufzügen!

Warmmiete runter, korrekt abrechnen und endlich funktionierende Heizungen!

Eine Rekommunalisierung macht noch keine sichere und gute Zukunft für uns in unserem Kiez!

Es sind unsere Häuser! Wir haben sie bezahlt, wir wohnen hier, wir haben ein Recht auf Kotti!